Weihnachtszeit im Elsaß

 

Vom Karneval sagt man, das sei die 5. Jahreszeit in Köln – im Elsass scheint dies die Weihnachtszeit zu sein. Kein Ort, der nicht heftig dekoriert ist und kaum einer, der keinen Weihnachtsmarkt hat.

Colmar, Kaysersberg oder Riquewiehr sind an den Wochenden rappelvoll. Die Autos stehen km-weit in den Weinbergen, weil die örtlichen Parkplätze nicht ausreichen. Straßburg nennt sich selbst gar Weihnachtshaupstadt – kein Wunder bei gleich 4 oder 5 verschiedenen Weihnachtsmärkten.

Dennoch ist das Elsass eine Reise wert in dieser Jahreszeit. Die Dörfer mit ihren alten Fachwerkhäusern sind wunderschön beleuchtet. Überall riecht es nach Glühwein, nach Lebkuchen und nach gebrannten Mandeln und überall kann man natürlich Elsässer Wein probieren. 

 

(C) Von Dr. Bernd Gross - Eigenes Foto, CC BY-SA 3.0, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=10902297Wem irgendwann die Dekoration oder der Weihnachtsrummel zu viel wird, der sollte sein Abendessen in Kaysersberg bei Flamme & Co einnehmen. Ein tolles, modernes Konzept um eine traditionelle Elsässer Spezialität – den Flammenkuchen. Aber es gibt dort auch die sog. „Antiflammes“: Gerichte für die, die keinen Flammenkuchen mögen und es gibt eine exzellente Weinkarte (auch offene Weine). Sie sollten vorsichtshalber reservieren, denn es ist immer voll. Sitzen können Sie an kleinen Tischen, die in Reihe aufgestellt sind oder - was ich gerne tue - an der Bar. Der Ofen mit dem offenen Feuer für die Flammenkuchen funktioniert wie ein Marionetten- oder Kasperltheater, die Videoleinwände an den Wänden zeigen Alternatives.

 

 

Oder folgen Sie einmal den Spuren des Heiligen Arbogast. Sie werden ihm allerorten begegnen: Im Haguenauer Forst, in Erstein in der Kirche, im Straßburger Münster, in Issenheim oder in Vorarlberg in der Nähe von Dornbirn. Ein Eremit, der weit herumgekommen ist. Selbst im Benediktbeurer Kloster finden sich Spuren von ihm und seine Reliquien sind weit verbreitet. Kein Wunder, hat er doch der Legende nach, den Sohn des französischen Königs wieder zum Leben erweckt, nachdem er im Haguenauer Forst von einem Eber zerfleischt wurde. Historisch bezeugt ist, dass er der erste Bischof von Straßburg war und dass auf einer Votivtafel in Sankt Arbogast bei Dornbirn der tröstliche Spruch steht:

Wenn kommen trübe Stunden,

wenn bluten alte Wunden

wenn drückt des Lebens Last-

dann hilf Sankt Arbogast.

 

 

 

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