Vonnas


Dieser kleine Ort mit rund 3.000 Einwohnern im Süden der Bresse, zwischen Bourg-en-Bresse und Macon, wäre wohl nicht weiter erwähnenswert, wenn er nicht ein anderes Dorf beherbergen würde: Das Village Blanc.

 

 

 

1872 eröffneten die Urgroßeltern von Georges Blanc das erste Restaurant. 1902 übernahm Elise Blanc - die berühmte "Mère Blanc"  - die Regie am Herd, und erwarb sich sehr schnell einen guten Ruf für ihre frische und gute Küche mit regionalen Produkten der Bresse:1929 bekam sie den ersten, 1931 den zweiten Michelin-Stern. Curnonsky, gewählter Prinz der Gastronomen und Vater des Guide Michelin, erhob Elise 1933 zur  "besten Köchin der Welt!" Die Mutter von Georges Blanc - Paulette - folgte 1934 und hielt, zu Beginn noch unterstützt von Elise, den hohen Standard.

 

 

Und ihr Sohn Georges vollendete das Werk 1981 mit dem 3. Stern und hält ihn seit nunmehr 40 Jahren. Glücklicherweise   stehen seine  beiden  Söhne bereits in den Startlöchern.

Und was macht diese Küche aus? Zunächst einmal hervorragende frische Produkte  wie das Geflügel aus der Bresse, Frösche, Enten, Schnecken aus den Dombes, Morcheln. Die traditionellen Zubereitungen wie das Poulet de Bresse "Mère Blanc", die berühmten Froschschenkel, oder Gerichte mit Schnecken, alle behutsam modernisiert und immer wieder verfeinert. Ergänzt werden diese Klassiker durch Gerichte mit Meer-Fisch und Meeresfrüchten, z.B. dem Atlantik-Hummer "Multicolor" in Savagnin-Sauce mit Gemüse-Ravioli, schwarzem Knoblauch und Harlekin-Cannelloni. Und all dies mit einer hervorragenden, handwerklichen Präzision. Dabei darf das Restaurant in der Limonadenfabrik nicht vergessen werden: Einfachere Zubereitungen, aber in der gleichen Qualität.

Vonnas heißt jedoch nicht deshalb "Village Blanc": Im Ortskern von Vonnas dominieren die Einrichtungen von Georges Blanc: 2 Hotels, 2 Restaurants, 1 Café, 1 Weinladen, die Delikatessen, die Bäckerei und der Merchandising-Shop werden ergänzt durch einen Park mit diversen Gebäuden (Event-Halle, großes Hallenbad, Kinosaal "Laurent Gerra", Hubschrauber-Landeplatz) und natürlich dem großen Gemüsegarten (mit kleinem Weinberg) und einem kleinen See, alles in allem mehr als 5 ha. Dafür wurden nach und nach rund 30 Häuser um das alte Restaurant gekauft und nach den Vorstellungen von Georges Blanc umgebaut.  In der näheren Umgebung gibt es noch 2 weitere Luxushotels, unter seiner Regie..

Auch wenn der Ort sonst nichts Besonderes zu bieten hat lohnt der Besuch des "Village Blanc", die Übernachtung und immer auch der Besuch eines der Restaurants. Bei der Anreise von Norden sollten Sie das eine oder andere historische Bresse Bauernhaus besuchen: Alte, sehr schöne Fachwerkhäuser mit Lehmputz, die z.T. noch sehr gut erhalten sind und besichtigt werden können. Bei einigen kann man auch die angeschlossene Bressehuhn-Aufzucht mit besuchen. Die Weinberge von Macon und dem Beaujolais sind auch nicht weit. 

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