Schwere Frostschäden

Seit vielen Jahrhunderten haben die (Wein-)Bauern Angst, wenn der Winter zu mild ist und der Austrieb zu früh einsetzt, so wie in den vergangenen Wochen. Jetzt ist in vielen Gebieten die Katastrophe eingetreten - auch im Süden.

Und dies, obwohl es inzwischen eine Vielzahl von Schutzmaßnahmen gibt: Von den traditionellen, relativ günstigen Wärme- und Rauchfeuern in den Weinbergen bis zum High-Tech-Beregnungsverfahren, das die jungen Triebe mit einem schützenden Eisfilm überzieht. Mancherorts hat das sicher geholfen, aber es wird berichtet, dass insbesondere aus Südtirol; von der Loire, der Champagne und aus Bordeaux schwere Schäden gemeldet werden. Bordeaux hat bereits um Hilfen aus Brüssel angefragt.. Wie immer kann der volle Schaden erst in einigen Wochen festgestellt werden, wenn man sieht, ob und wie die geschädigten Reben wieder austreiben. Derzeit muss man jedoch davon ausgehen, dass es erhebliche Ernteinbußen geben wird.

Auch aus dem gesamten Rhônetal werden dramatische Frostschäden gemeldet. Nicht nur im Weinbau, sondern auch an den in voller Blüte stehenden Obstbäumen. Zum Teil geht man davon aus, dass bis zu 100% der Fruchtansätze bzw. der Blüten erfroren sind.

Inzwischen gibt es belastbarere Zahlen: Man geht davon aus, dass es eine Ernte um 32 Millionen hl geben wird. Das liegt rund 1/3 unter einer normalen Ernte. Der wirtschaftliche Schaden wird mit 1,5 - 2 Milliarden EUR beziffert. Betroffen sind alle Weingebiete in Frankreich, jedoch unterschiedlich stark. So scheint beispielsweise die Champagne mit 15-20% Frostschäden relativ glimpflich davongekommen zu sein.

Quellen: dbdrins & Le Dauphiné  (mit beiendruckenden Bildern)