Von Benjamin Gimmel, BenHur - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=468004(Edel-)Kastanien

 

Schon römische Legionäre mussten sie für ihre Feldherren aus dem Feuer holen.

 

 

 

In der Fabel "Der Affe und die Katze" von Jean de la Fontaine, macht das die Katze für den Affen und verbrennt sich dabei die Pfoten, ohne selbst etwas davon zu haben, weil die Magd alle gerösteten Kastanien an sich nimmt, bevor die Katze eine verspeisen kann.

 

Maronen sind die Früchte der Esskastanie, nicht zu verwechseln mit der Rosskastanie, die nicht essbar ist. Die Namensgleichheit basiert auf einer gewissen Ähnlichkeit der Früchte, sie sind jedoch nicht miteinander verwandt.

 

Die Esskastanie ist im gesamten Mittelmeergebiet beheimatet und der natürliche Verbreitungsraum reicht bis an die Südhange der Alpen. Große Anbauflächen gibt es beispielsweise in der Ardéche und den Cevennen oder im Chiantigebiet, aber auch in Südtirol oder in der Pfalz trifft man die Esskastanie an. Dabei waren die Römer sicherlich für die weite Verbreitung in Mitteleuropa verantwortlich, da die Esskastanie auch für die Ernährung der Legionäre sehr geschätzt wurde.


Die Marone war viele Jahrhunderte ein wichtiges Grundnahrungsmittel der armen Bergbewohner. Dafür wurden die Kastanien getrocknet und zu Mehl gemahlen. Daraus wurde Brot gebacken oder Kuchen gemacht. Noch heute gibt es eine ganze Reihe von Rezepten mit Maronen sowohl aus der salzigen und als auch der süßen Küche. In der "feineren" Küche erscheinen Maronen häufig als Beilage zu Wild. Der hohe Stärkeanteil macht die Marone zwar sehr nahrhaft (350 Kalorien auf 100 g), aber auch schwer verdaulich.


Das Schälen der Esskastanie ist sehr aufwändig, aber es gibt inzwischen sehr gute eingeschweißte Maronen, geschält und vorgekocht, die sich für jede Verarbeitung eignen, weil sie noch sehr fest sind. Trotzdem der Vollständigkeit halber hier drei Methoden wie man frische Maronen von Ihrer Schale und der darunter liegenden braunen Haut befreit:


1. Im Ofen
Heizen sie den Ofen auf 200° vor. Schneiden Sie die Schale jeder Marone auf der flachen Seite von der Spitze bis zum harten Boden ein. Geben sie auf ein tiefes Kuchenblech oder Fettauffangpfanne einen dünnen Wasserfilm, legen die Maronen darauf und schieben Sie das Blech für 10 Minuten in den Ofen. Schälen sie die Maronen solange sie noch warm sind. Wenn die Haut ganz oder teilweise nicht mit abgeht, dann werfen Sie die geschälten Maronen nochmals kurz in heißes Wasser.


2. Im Wasserbad
Schälen Sie die rohen Maronen mit einem scharfen Messer und tauchen Sie die Maronen anschließend 30 Minuten in heißes gesalzenes Wasser. Die Maronen sind dann fertig gegart und können wie gewünscht zubereitet werden, wenn man vorher noch die braune Haut entfernt.

 

3. In einer Friteuse
Nur der Vollständigkeit halber, da eigentlich nur in der Gastronomie sinnvoll und möglich: In einer Friteuse Öl erhitzen und die Maronen kurz darin heiß werden lassen. herausnehmen etwas abkühlen kassen und noch warm schälen. Die Haut kann man abreiben.

 

Grundzubereitungen:

 

1.Gegrillt:
Es gibt spezielle Eisenpfanne mit Löchern, in denen die Maronen über offenem Feuer gegrillt werden können. Häufig wenden. Sie sind fertig, wenn sie außen schwarz sind und die Schale von alleine platzt.

 

2. Gekocht:
Die geschälten Maronen in einen Topf geben, mit Wasser bedecken und leicht salzen, ein paar Selleriestücke zugeben aufkochen und 45 Minuten simmern lassen. Die Maronen sollen weich sein, aber nicht zerfallen. Abtropfen lassen und mit einem Stück Butter und etwas Zucker kurz karamelisieren. Man kann stattdessen, aber auch etwas Bratensaft zugeben und und die Maronen darin wenden.

Maronen werden zubereitet als Pürée, (Schaum-)Suppe oder sie werden als Einlage oder Füllung verwendet bei Wildsuppen und gebratenen Truthähnen, Gänsen etc. In der Dessertküche dominieren Maronenkuchen und Maronenkonfitüre. Zu den unseren Rezepten:

 

Maronensoufflé
Maronen mit Zwiebeln
Fasanenbouillon mit Maronen

Maronen-Nuss-Törtchen
 

 

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