Wähle im Restaurant - wenn Du Dich nicht auskennst - immer den zweitbilligsten Wein.

 

Lebensregel für sparsame Gourmets

 

 

Diese Regel soll den Besteller nicht geizig erscheinen lassen, enthält darüber hinaus aber auch die Vermutung, dass der billigste Wein der schlechteste und der zweibilligste gut und günstig kalkuliert ist. Dagegen wurde immer wieder argumentiert, dass die Gastronomen diesen Spruch kennen und deshalb auf diesen Platz einen Wein mit einem schlechten Preis-/Qualitätsverhältnis setzen.

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Dazu gibt es jetzt eine Untersuchung der American Association of Wine Economists (AAWE). Und siehe da, es ist oft anders (zumindest in den 249 Restaurants in London, die untersucht wurden).  Die beiden günstigsten Weine seien oft sehr fair kalkuliert und oft auch qualitativ gut. Bereits die preislich unmittelbar danach folgenden Weine hätten durchwegs höhere Aufschläge. Generell gelte, dass dazwischen die prozentualen Aufschläge kontinuierlich bis etwa zur preislichen Mitte ansteigen, um dann wieder langsam niedriger bei den teureren Weinen zu werden. Dies wird damit begründet, dass die Gastronomie häufig einen günstigen Hauswein als Einstieg anbieten möchte, der den Ruf des Hauses und den Geldbeutel des Gastes nicht allzu sehr ruiniere. Und teure Weine lassen sich mit hohen Zuschlägen nicht mehr so gut verkaufen. 

 

Besser als Roulette zu spielen oder die Augen zu schließen und auf die Weinkarte zu tippen, ist es jedoch sich vom Servicepersonal beraten zu lassen - zumindest wenn diese Mitarbeiter wenigstens den Anschein von Kompetenz haben.

 

Zusammenfassung der Autoren der Studie (working paper 264):

The standard economic analysis of product-line pricing by Mussa and Rosen(1978) impliesthat higher-quality varieties command higher absolute mark-ups. It is widely claimed that this property does not apply to wine lists. Restaurateurs are believed to overprice the second-cheapest wine to exploit naïve diners embarrassed to choose the cheapest option.This paper investigates which view is correct. We find that the mark-up on the second cheapest wine is significantly below that on the four next more expensive wines. It is an urban myth that the second-cheapest wine is an especially bad buy. Percentage mark-ups are highest on mid-range wines.Thisis consistent with the profit-maximising pricing of a vertically differentiated product line with no behavioral elements,although other factors maycontributeto the pricepattern.

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