Champagner Probe (Taittinger)Champagner - Die Qual der Wahl


Sich dem Champagnermarkt zurecht zu finden, ist gar nicht so einfach. Da gibt es die vielen unterschiedlichen Marken, oft auch zu stolzen Preisen. Es gibt die Luxus-Cuvées wie Dom Perignon oder Roederer Crystal zu noch sehr viel höheren Preisen und es gibt die Winzer-Champagner, manchmal günstig, aber nicht immer überzeugend. Was macht nun den Unterschied?


Bei den Winzer-Champagnern mit dem Aufdruck auf dem Etikett "Proprietaire-Recoltant" handelt es sich um Winzer, die ihr eigenes Lesegut zu Champagner verarbeiten. Der Champagner ist so gut wie das Lesegut und die Sorgfalt des Winzers, d.h. wenn man die Weine kennt, dann kann man hier durchaus sehr gute Käufe machen.


Das Problem bei den Winzern ist jedoch, dass Champgner in der Regel nicht wie Wein, aus einem Jahrgang, einem Weinberg und aus einer Rebsorte entsteht, sondern dass es sich fast immer um Cuvées handelt - zum Teil mit einer großen Anzahl verschiedener Weine. Dies macht die Komplexität der Weine aus. Die großen Champagnerhäuser beschäftigen hoch ausgebildete Fachleute, die die Assemblage vornehmen, um so ein immer - geschmacklich und qualitativ - gleichwertiges Produkt zu erhalten. Während die Champagner-Häuser dabei auf verschiedene Gebiete der Champagne zurückgreifen können, bleiben den Winzern nur ihre eigenen Weinberge. Dabei muss man wissen, dass die Champagnerhäuser neben einem kleineren Teil eigenen Leseguts den überwiegenden Teil der benötigten Trauben von Weinbauern kaufen, zum großen Teil mit langjährigen Liefervereinbarungen.


Jedes Champagnerhaus hat durch die Cuvées einen eigenen Stil, der z.B. davon abhängig ist, wieviel Rotweinanteil der Champagner hat, wieviel Vin de Reserve verarbeitet wird und welche Dosage der Wein bekommt. Nicht zu vergessen, die Zeit, die der Wein auf der Hefe liegt. Um hier den Champgner seiner Wahl zu finden, hilft nur die Probe. Die Information auf dem Etikett wie Brut, Brut Zero oder Blanc de blancs geben dabei aber zumindest eine erste Idee über die Stilrichtung: Bei Brut zero kann man davon ausgehen, dass durch die fehlende Dosage, der Champagner trockener ist und vermutlich einen klaren Fruchtgeschmack aufweist. Der Blanc de blancs, der nur aus Chardonnay hergestellt wird, ist sicher frischer, säurebetonter und hat eine andere Aromatik, als eine Cuvée mit hohem Rotweinanteil (Pinot noir und/oder Pinot Meunier) - ganz zu schweigen von einem Blanc de noirs ganz aus weiß gekeltertem roten Trauben.

 

Wer nicht die Möglichkeit hat über vergleichende Proben, "seinen" Champagner zu finden, der sollte zu einem Weinhändler seines Vertrauens gehen und sich beraten lassen.

 

Aus dem Etikett kann man bei Champagnern nicht viel erfahren, zumindest aber die Bezeichnungen für den Grad der Süße bzw. der Trockeneigenschaften eines Schaumweins. Nachdem diese von den Werten beim Stillwein abweichen, hier die komplette Liste mit den deutschen und französischen Bezeichnungen:

 

Brut Nature / Zéro Dosage / Dosage Zéro / Pas dosé: 0 bis 3 g/ltr
Extra Brut: 0 bis 6 g/ltr
Brut: 0 bis 12 g/ltr
Extra Trocken: 12 bis 17 g/ltr
Trocken: 17 bis 33 g/ltr
Halbtrocken / Demi-Sec: 33 bis 50 g/ltr

 

Einen völlig neuen Weg für mehr Information geht das kleine, aber feine Champagnerhaus Billecart-Salmon mit seinem ID-Code für Champagner.

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