Wie entsteht Rosé?
Viele glauben, dass Rosé aus einer Mischung von roten und weißen Trauben oder entsteht.
Weit gefehlt. Wenn man einmal von der Champagner- bzw. Sektherstellung absieht, dann ist das Mischen von Trauben oder Weinen zur Herstellung von Rosé nicht erlaubt. Grundsätzlich wird Rosé aus roten Trauben hergestellt. Dabei gibt es zwei Verfahren:
Bei Methode 1 werden Rotweintrauben normal vinifiziert, d.h. mehr oder weniger entrappt, die Beeren ebenfalls mehr oder weniger gequetscht und diese sog. Maische wird vergoren. Nach 1 bis 4 Tagen wird ein Teil des Saftes von der Maische abgezogen und der Saft alleine weitervergoren. Zu diesem Zeitpunkt ist nur ein Teil des Farbstoffs ausgelöst und der Saft hat eine - mehr oder weniger helle - Roséfarbe. Aus dem Französischen kommend wird diese Methode "Saignée" genannt (übersetzt: ausbluten). Von dieser Methode profitiert auch der Rotwein, der durch ein anderes Verhältnis Beerenhäute/Flüssigkeit konzentrierter wird.
Die 2. Methode heißt Pressurage directe (Direktpressung): Hier werden die Trauben auschließlich zu Roséherstellung verwendet, d.h. sie liegen nur eine kurze Zeit auf der Maische, bis die gewünschte Farbe erreicht ist und werden dann insgesamt gepresst.