Domaine Robert-Denogent

 

 

Jean Jacques Robert, gelernter Jurist, hat das Weingut seines Großvaters mütterlicherseits 1988 übernommen und führt seine Qualitätsphilosophie und die Idee des Terroirweins konsequent fort. Sein Großvater war einer der ersten, der seinen Wein selbst abfüllte, um sicher zu stellen, dass die produzierte Qualität auch in der Flasche ankommt.

 

Bis zur Übernahme des Steuers durch die Sohne von Monsieur Robert kamen zu 5 ha eigenen Weinbergen in Bestlagen von Fuissé und Solutré-Pouilly noch 0,5 ha aus Davayé, dem Herzstück der Appellation Saint-Veran, die in Metayage (Halbpacht) bewirtschaftet werden. In den Weinbergen wird ausschließlich Chardonnay angebaut. Die Weine wurden spät gelesen, mit eigenen Hefen vergoren und lange in kleinen Holzfässern ausgebaut. Die umweltschonende Pflege der Weinberge (lutte raisonée) und das hohe Alter der Rebstöcke garantieren niedrige Erträge. Die Weine von Jean-Jacques bestechen immer durch eine hohe Mineralik gepaart mit Fülle und Länge. Das Holz der Fässer ist bei allen seinen Weinen sehr gut integriert und überlagert nicht die Frucht.

 

Von einer interessanten Entdeckung erzählte Jean-Jacques bei Besuch vor einigen Jahren: 20 Jahre zuvor wurde eine geologische Bestandsaufnahme der Weinberge in Fuissé durchgeführt, um die Wertigkeit der verschiedenen Böden und Lagen zu ermitteln. Diese Untersuchung wurde jetzt wiederholt und dabei wurde festgestellt, dass die oberen Schichten durch die Erosion von den höheren und steilen Lagen nach unten gewandert sind und damit die Böden inzwischen so unterschiedliche Zusammensetzungen haben, dass dies irgendwann zu einer völligen Neubewertung führen müsste.

 

 

Noch spannender ist die Entwicklung des Weinguts seit dem die Söhne das Weingut führen. Die sehr guten, aber auch sehr alten Rebanlagen in den Lagen "Les Reisses"  und "Les Carrons" mussten neu bepflanzt werden und liefern noch keinen Wein. Ersatz wurde durch einen Weinberg in Appellation Viré-Clessé gefunden. Dies ist der erste Wein, der nur im Stahltank ausgebaut wird mit schöner Chardonnay-Opulenz und einer sehr schönen Säurestruktur, die den Wein sehr "trinkig" macht. Auf Grund des Klimawechsels geraten die Chardonnays im Maconnais immer häufiger zu opulent und alkoholreich. Dementsprechend wird nunmehr sehr viel früher gelesen, um die Frische zu erhalten. Der Ausbau erfolgt nicht mehr ausschließlich in Holzfässern. Neben Stahltanks kommen auch Beton-Eier zum Einsatz. Der Küfer wurde gewechselt, um noch feinere Holzaromen zu bekommen. 

 

Dies alles hat die Stilistik der Weine durchaus verändert. Die Weine probieren sich jedoch alle ganz hervorragend: Schlanker, aber sehr präzise und lang. Wenn nach dem geplanten Neubau der Kellerei die Arbeitsablaäufe noch optimaler sind, bin ich überzeugt, dass wir noch viel von diesen Weinen hören werden. Exzellent.

© für Inhalte und Bilder bei arbovin erhard arbogast.

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