Caseneuve

 

Vor 30-35 Jahren bestand die Gefahr, dass dieses so weithin sichtbare Dorf auch die letzten Bewohner verliert, weil der Weg nach Apt zu umständlich war und immer weniger Möglichkeiten bestanden, sich im Dorf selbst zu versorgen.

Mit Unterstützung des "Naturpark Luberon" gelang es alle notwendigen Einrichtungen zu erhalten bzw. einzurichten, so dass die rund 300 Bewohner blieben. Der Tourismus und die Nachfrage nach Sommerresidenzen taten hierzu sicher ein Übriges.

 

Heute ist das Dorf wieder sehr lebendig und beherbergt neben seinem vollständig erhaltenen und bewohnten Schloß (oder besser seiner Burg) drei absolute Highlights. Da ist zunächst eines der besten Restaurants der Region Apt "Le Sanglier paresseux" (auf dt. "Zum faulen Wildschwein"). Wenn man auf seiner Terrasse sitzt, kommt man ständig in den Konflikt ob man die schönen Gerchte auf dem Teller oder Landschaft anschauen soll. Wir raten, sich während des Essens mit dem Teller und seinem Gegenüber (eh schon eine ganze Menge), davor und danach die Landschaft zu befassen. Das mit der Terrasse gelingt allerdings nur bei vorheriger Reservierung und wenn es nicht zu viel Wind hat.

 

 

Das zweite Highlight ist eines der besten Weingüter in diesem Teil des Luberon - die Domaine Alloïs. Sie liegt etwas unterhalb vom Ort noch hoch über dem Tal des Calavon und ist wirklich sehr empfehlenswert. Auch hier ist die Absicherung, dass geöffnet ist, hilfreich (von Mo - Sa jeweils nachmittags), um nicht vor verschlossenen Toren zu stehen. Das hat sich zwischenzeitlich sehr gebessert nachdem der neue Verkostungsraum fertiggestellt ist. Der Besuch lohnt auch deshalb, weil man auch von hier einen phantastischen Blick in das Tal, den Luberon und den Mont Ventoux hat.

 

 

Last but not least durfte man auf keinen Fall die Fête de la cérise (Kirschfest) verpassen, die immer Ende Mai/Anfang Juni stattfand. Es war ein echtes Dorffest, das für die Dorfbewohner von einem extra bestimmten Festkommitee ausgerichtet wurde und diente nicht primär dem Tourismus. Es gab einen kleinen Markt lokaler Händler und Produzenten, deftige Grillwürste und - neben anderen Getränken - frisch gepressten Kirschsaft. Höhepunkt aber war der in mehreren Kategorien ausgetragene Wettkampf im Kirschkern-Weitspucken. Das ist leider Vergangenheit: Wegen Überlastung des Festkommittees wurde das Fest 2018 und 2019 erst einmal ausgesetzt. Wegen der Corona-Krise fand es 2020 auch nicht statt und 2021steht sehr in Frage. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben und trainiere bereits fleißig für 2022.

 

 

 

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