Der Pont du Gard

Erbaut im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung blieb dieses römische Bauwerk bis in die heutige Zeit ganz hervorragend erhalten und lohnt jeden Besuch.

Die Wasserversorgung Ihrer Stützpunkte und Städte war den Römern äußerst wichtig. Dies bezeugen die vielen Aquädukte. Sicher ist dabei das Aquädukt zur Versorgung von Nîmes (das Rom Galliens) mit frischem Wasser eine der größten Leistungen, nicht zuletzt weil mit dem Pont-du-Gard ein Teilstück erhalten blieb, das zu den beeindruckendsten Bauwerken aus römischer Zeit zählt. Aber auch die technischen Daten des Aquädukts sind beeindruckend: Länge des Aquädukts ca. 50 km (von den Quellen der L'Eure bei Uzès bis nach Nîmes), durchschnittliches Gefälle 24,8 cm/km. Wobei das Gefälle vor Brücken und Anstiegen immer etwas stärker war, um die notwendige Bauhöhe zu reduzieren.

Der Pont du Gard selbst ist 49 m hoch und die oberste Ebene hat eine Länge von 275 m. Die Steine wurden in unmittelbarer Umgebung abgebaut und die Steinbrüche können heute noch besichtigt werden. Die Steinblöcke wogen bis zu 8 und 10 Tonnen und mussten bis zu 40 m hoch gezogen werden.

Aus den Quellen der L'Eure sprudelt auch heute noch viel Wasser (im Schnitt 380 Liter/Sek.). Zur Zeit der Römer flossen mehr als 200 Jahre täglich ca. 20.000 Liter Frischwasser nach Nîmes. Ab dem 4. Jahrhundert wurde dann das Aquädukt nicht mehr gewartet und verfiel nach und nach und spätestens ab dem 9. Jahrhundert war es wohl nicht mehr nutzbar.

Wer sich dafür interessiert kann - wie bereits erwähnt - die Steinbrüche besuchen, aber auch die Ruinen des Aquädukts sind durchaus sehenswert. Ein Highlight ist aus meiner Sicht, der Aussichtspunkt (Point panoramique) auf den Pont du Gard am Chemin du Jeu de Boule 12 in Castillon-du-Gard (siehe Foto links). Auch das Museum (https://pontdugard.fr/de/entdecken/museum) mit viel Information über den Bau des Pont du Gard ist sehenswert.

Touristische Infos: Direkt am Pont-du Gard gibt es ein empfehlenswertes Restaurant (Les Terrasses - https://www.the-social-club.com/destinations/les-terrasses-pont-du-gard/). Zumindest einen Apéro sollt man dort trinken, vielleicht abends, wenn der Rummel sich gelegt hat und man den Blick auf den Pont-du-Gard genießen kann. Ganz in der Nähe (ca. 650 m) gibt es ein sehr empfehlenswertes, nicht übermäßig teures Hotel mit gutem Restaurant , Swimming-Pool und privatem Parkplatz. (Sokotel - https://www.sokohotels.com/). Und in Castillon-du-Gard gibt es mit dem Vieux Castillon https://www.vieuxcastillon.fr/ ein sehr schönes Hotel, wenn auch nicht ganz billig. In Castillon findet man auch eine ganze Reihe von ordentlichen Restaurants.