SpinatLichtelixir Spinat

 

Jetzt ist es raus: Der extreme Eisengehalt ist zwar eine Mär, aber der Spinat erhellt nicht nur die Köpfe von Kleinkindern.

 

Viele grün gesprenkelte Mütter und Wände verdankten dies dem vermeintlich hohen Eisengehalt des Spinats. Auch wenn heute nicht mehr zu ermitteln ist, ob es sich dabei um den Tippfehler einer Sekretärin oder die Verwechslung der Werte von getrocknetem und frischem Spinat handelt, jedenfalls wurde der pürierte Spinat zur bestgehassten Mahlzeit von Kleinkindern.


Den meisten erwachsenen Menschen geht irgendwann ein Licht auf, dass Spinat, wenn man ihn gut zubereitet (heißt nicht unbedingt püriert), sehr gut schmeckt und dass er dabei auch noch gesund ist - trotz seines eher durchschnittlichen Eisengehalts. Jetzt haben Wissenschaftler lt. Wirtschaftswoche ein Enzym des Spinats isoliert, das Solarzellen zweieinhalbmal so leistungsfähig machen soll wie herkömmlich Module. Nachdem es in Wirklichkeit noch nicht funktioniert, kann man nur hoffen, dass die Sekretärin tüchtig und der Spinat frisch war.


Wir bleiben beim Spinat als Lebensmittel und lehnen alle Versuche ab, ihn als Deko-Material für Zweijährige oder zur Stromgewinnung zweckzuentfremden. Deshalb hier ein paar Rezepte:

Spinatsalat

Spinat Sauerampfer Fondue

Spinattörtchen mit Zitrusschalen

Für Alle, die stärker am gesundheitlichen Aspekt des Spinats interessiert sind: Sein Vitamin-, Eiweiß- und Mineralstoffgehalt ist relativ hoch, während das enthaltene Eisen - wie bei vielen Obst- und Gemüsesorten - nur dann stärker vom Organismus aufgenommen werden kann, wenn ihm Vitamin C zuhilfe kommt.

Mengen und Zubereitungsarten:
Frische Spinatblätter ergeben schnell ein großes Volumen, ohne viel zu wiegen. Wenn man sie dann kocht, fallen sie sehr schnell zusammen. Deshalb ist die benötigte Menge sehr schwer abzuschätzen. Hier ein paar Hinweise:


Roh, als Salat ca. 75 - 100 g pro Person. Will man ihn dämpfen und als Beilage servieren muß man 250 - 300 g pro Person in ungekochtem Zustand rechnen.


Zubereitungsarten:


1) Auf englische Art ("à l'anglaise"): In wenig kochendem Wasser wird der Spinat kurz gekocht (3-5 Minuten), dann abgegossen und mit den Händen oder in einem Tuch portionsweise das Wasser ausgedrückt. Vor dem Servieren werden die Spinatkugeln dann kurz in etwas Butter erhitzt und leicht gesalzen.


2) Gedünstet: Die Zubereitungsart, die heute eher angewendet wird und letztlich das schmackhaftere Ergebnis bringt. In einen großen Tof den Boden mit einem Hauch Wasser bedecken, 40 g Butter und den Spinat zugeben, leicht salzen und 3 - 5 Minuten zugedeckt dünsten. Überschüssige Flüssigkeit evtl. abgießen und abschmecken mit Muskatnuss, Pfeffer und nötigenfalls etwas Salz.


3) Gedünstet auf italienische Art: 1 kleine Zwiebel und etwas Knoblauch sehr klein hacken in 40 g Olivenöl anlaufen lassen, dann den Spinat zugeben und 3-5 Minuten zugedeckt dünsten. Überschüssige Flüssigkeit evtl. abgießen und abschmecken mit Muskatnuss, Pfeffer und Salz.

 

4) Püriert oder "fondue" - geschmolzen:  

Während man für den Salat vorzugsweise jungen Spinat verwendet, eignen sich die anderen Zubereitungsarten auch für die großen Spinatblätter. Sie müssen allerdings vor der Zubereitung von ihren Stilen und den großen Rippen befreit werden.

Spinat ist eine sehr gute Beilage zu gebratenem Fleisch und gedünstetem oder gebratenem Fisch. als Vorspeise eignet sich Spinat z.B. als Spinatkuchens oder gratiniert.

Noch ein Satz zu der Lagerung von Spinat (roh und gekocht): Der Spinat ist ein sehr empfindliches Gemüse, das relativ schnell seinenhohen Nitratghehalt (gesundheitlich unbedenklich) in toxisches Nitrit umwandelt, weshalb er möglichst erntefrisch verarbeitet werden sollte.