Feigen Noir de CarombFeigen

 

Der Feigenbaum gehört zusammen mit der Weinrebe und dem Olivenbaum zu den alten Kulturpflanzen des vorderen Orients.

 

Sie tauchen in der Bibel immer wieder auf: Adam und Eva bedecken sich die Blöße mit Feigenblättern, nachdem sie den Apfel gegessen haben; Noah nimmt getrocknete Feigenkuchen mit an Bord; die Taube bringt einen Ölzweig zur Arche zurück, als Zeichen, dass die Sintflut zu Ende ist.

 

Bei den Kretern, Griechen und den Römern war der Feigenbaum heilig und noch heute sagt man in der Provence, dass das Verbrennen von Feigenholz Unglück bringt. Überhaupt ist die Provence landschaftlich sehr geprägt durch Feigenbäume. Sie sind genügsam, widerstehen Hitze und Mistral, tragen allerdings nicht immer (reife) Früchte. Das liegt an dem ziemlich komplizierten Bestäubunssystem der Feige und daran, dass es eine "wilde" Art gibt und eine sog. "Echte Feige", von der nur die weibliche Art kultiviert wird, die auch die Früchte trägt. Wer mehr darüber wissen will findet eine einen guten Beitag in Wikipedia. Interessant ist hierbei noch, dass es Feigensorten gibt, die einmal und solche, die zweimal im Jahr Früchte tragen: Größere im Juni/Juli und kleinere im Herbst.

 

Es gibt schwarze/violette, rote/graue und grüne/weiße Feigen und davon insgesamt mehrere hundert Varietäten. Dabei ist es schade, dass es in Deutschland häufig nur Massenware gibt und nicht ausgesuchte Sorten, die in der Tat sehr viel aromatischer sein können (suchen Sie in der Provence z.b. die Noir de Caromb). Pierre Baud hat eine Baumschule und sich auf Feigenbäume spezialisiert. Er hat knapp 300 Sorten gesammelt und vertreibt rund 70. Seine Klassifizierung und seine Pflanz- und Pflegeanleitungen sind für den Interessierten sehr hilfreich - sei es für große, mittlere, kleinere Gärten und für frostgefährdete Bereiche. Er führt sogar Arten, die man auf der Terasse im Blumentopf ziehen kann. www.fig-baud.com.

 

Die Früchte der Feige waren immer schon ein wichtiges Nahrungsmittel, auch weil sie sich durch Trocknung sehr gut haltbar machen lassen. Heute gibt es eine Renaissance der Feige in der kreativen südfranzösischen Küche und zwar nicht nur als Dessert, sondern in vielerlei Formen: Feigenchips mit Fleur de Sel zu Käse; Risotto mit Feigen und Parmesan; Kalte Feigensuppe oder Feigenanchoiade. Rezepte finden Sie unter Desserts und eine interessante Gemüsebeilage unter Zucchini, Zwiebeln mit Kardamom und Feigen.