Münsterkäse

 

Er ist gastronomisch eng mit dem Elsass verknüpft, auch wenn sein Produktionsgebiet weit über das im südlichen Elsass gelegene Münstertal hinausgeht.

 

(Den Kühen in den Vogesen war meist nicht bewusst, wann sie beim Weiden über die "Grenze" nach Lothringen wechselten).

 

 

Er erfreut sich  größter Beliebtheit und liegt in Frankreich auf Platz 6 der produzierten Mengen. Dabei ist dieser Rotschmiere-Käse alles andere als ein (Nasen-)Schmeichler und beim Kauf wird einem meistens angeboten, ihn zu vakuumieren.

 

Dabei ist ein guter Münsterkäse bei aller Power ein sehr cremiger und letztlich, wenn er noch nicht zu weit gereift ist, ein feiner Käse. auch wenn Sommelier und Weinweltmeister del Monego in einem Interview davon sprach, dass "ein aromatischer, kraftvoller Munster oder ein intensiver Roquefort (…) schon eher die hohe Schule für Käsekenner“ sei. Aber zum Abschluss eines guten Essens  ein kleines Stück Münster zusammen mit einem guten Glas Gewürztraminer ergibt eine der klassischen Verbindungen. Dazu ein bisschen Kümmel (aber bitte kein Kreuzkümmel wie in Frankreich) und das Glück ist perfekt. Eine weitere gute Verbindung sind gekochte Kartoffeln mit Münsterkäse, auch überbacken (ähnlich wie Tartiflette ).

 

Die AOC unterscheidet drei Herstellungsbereiche, die auch auf dem Etikett angegeben werden: "Fermier" - die Milch kommt von einem Bauernhof; "laitière" - die Milch stammt aus verschiedenen Höfen und wird in einer Molkerei verarbeitet und "industriel", bei industrieller Großbetrieben. Während bei den "fermier" Rohmilch verarbeitet wird, wird bei den beiden anderen Herstellern meist pasteurisierte Milch verarbeitet. Eine Besonderheit ist, dass die Reifung oft nicht bei den Herstellern erfolgt, sondern bei sog. Affineuren. Sie müssen ebenfalls auf dem Etikett angegeben werden.