Optisch und preislich fast wie GoldWeiße Trüffel

 

Weiße Trüffel gibt es im Frühjahr (tuber borchii) auf deutsch heißen sie Märztrüffel und in Italien werden sie meist tartufi bianchetti genannt. Die berühmtesten und teuersten sind jedoch die weißen Alba-Trüffel im Herbst (tuber magnatum pico). Man sagt es sei das teuerste Lebensmittel der Welt.


Zertifizierte Exemplare kosten schon einmal € 10.000 das kg, nicht zertifizierte liegen bei rund 5.000 - 7.000 €/kg. Da kommt Beluga-Kaviar aus dem kaspischen Meer für rund € 5.000/kg nicht gegen an.

Was macht aber diese Trüffel so teuer? Da ist zum einen die äußerst geringe Menge echter Alba-Trüffel, die gefunden werden (ca. 25 Tonnen im Jahr). Sie lassen sich im Gegensatz zu echten schwarzen Trüffeln nicht züchten und die Mengen schwanken witterungsbedingt. Dem steht eine große Nachfrage gegenüber. Und so wird aus einem guten Lebensmittel ein fast nicht bezahlbares Luxusgut (von dem es außerdem - wie immer bei teuren Sachen - auch noch Fälschungen gibt).

Dabei erhebt sich die Frage, ob sich denn der Preis lohnt: "Ess ich das ab?". Und die ist nicht so leicht zu beantworten. Die Alba-Trüffeln werden roh, dünn über die Gerichte gerieben - erhitzt verlieren sie schnell an Geschmack. Für ein klassisches Pasta-Gericht Tajarin mit weißen Trüffeln rechnet man 5 - 10 g Trüffel pro Person, heißt ca. € 40 plus ein paar Cent für Pasta, Butter, Salz und evtl. etwas Sahne. Das ist schnell gemacht und schmeckt schon ausgesprochen gut. Aber, ob es das wert ist hängt bei den genannten Preisen wohl stärker vom Einkommen/Vermögen und nicht vom Genuss ab. Der ist garantiert, aber eben nur, wenn es einer ohne Reue ist.

 

Ähnlich im Aussehen sind die Trüffel, die im Frühjahr als Märztrüffel angeboten werden (tartufo bianchetto). Sie sind wesentlich billiger, aber erreichen bei weitem nicht das Aroma der alba-Trüffel.