Katastrophe in Cinque Terre


Ende Oktober/Anfang November 2011 gingen schwerste Regenfälle in Ligurien nieder: In nur 6 Stunden 510 Liter/qm. Schlammlawinen waren die Folge. Besonders schwer betroffen wurden die Cinque Terre und Genua. Wer die (Amateur-)Videos sieht, kann fast nicht glauben, dass sich deratrige Szenen ganz in unserer Nähe abspielen.


Die Ursachen sind vielfältig. Schlamperei, Schwarzbauten und massive Eingriffe in die Landschaft gehören sicher dazu. Aber ursächlich ist auch das massive Sterben der Fichten und die Vernachlässigung der über Jahrhunderte angelegten (und gepflegten) Trockenmauern auf den (früher) kultivierten Terassen.


Besonders hart getroffen wurden Vernazza und Monterosso di Mare. Ihre hohe touristische Anziehungskraft wird voraussichtlich zu einer schnellen wirtschaftlichen und technischen Hilfe führen. Ebenso hart betroffen ist aber auch das Hinterland dieser Orte. So mußte beispielsweise Cassana vollständig evakuiert werden, nachdem eine verheerende Mure 3 Häuser und ihre Bewohner unter sich begraben hat. Praktisch die komplette Infrastruktur (Straßen, Strom-, Gas-, Wasserversorgung) wurde zerstört. Die evakuierten Menschen - darunter viele Ältere - können zum Teil immer noch nicht in ihre Häuser zurück und ob das Dorf jemals wieder aufgebaut oder an die Versorgung angeschlossen wird, steht in den Sternen.


Hier zu helfen hatte sich eine Initiative des Fotografen Wolfgang Krammer und von Dorette Deutsch zum Ziel gesetzt. Ein Kalender mit wunderschönen Fotos und erläuternden Texten ist entstanden, der zum Preis von € 15,00 erhältlich war. Nach Abzug von € 5,00 für Herstellung und Verpackung gingen € 10,00 direkt an die betroffenen Gemeinden im Hinterland. Der Kalender ist inzwischen vergriffen und die Einnahmen und Spenden sind an die Betroffenen verteilt. Hier können Sie sich noch einen kleinen Eindruck von dieser Aktion verschaffen: Deckblatt des Kalenders, Vorwort.  und Anschreiben von Wolfgang Krammer mit weiteren Informationen.

 

Wenn man nicht immer wieder vor Ort ist, dann geraten auch solch dramatischen Ereignisse etwas aus dem Blick. Wir werden uns bemühen aktuelle Informationen zu bekommen, was in den letzten 6 Jahren geschehen ist.

 

Video: Genua 4. November 2011

Video: Monterosso 25. Oktober 2011

 

Der Wiederaufbau in den 5 Dörfern wurde relativ zügig durchgeführt und die wichtigsten Wanderwege wurden instandgesetzt - auch der Sentiero Azzurro, der die 5 Dörfer miteinander verbindet. Anders sieht es jedoch im Hinterland aus, wo ebenfalls große Schäden entstanden. Hier gibt es Dörfer bzw. Dorfteile, die vermutlich nie mehr aufgebaut werden, weil keine Mittel für die nötigen Infrastrukturarbeiten zur Verfügung stehen.

 

 

 

 

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