Abzocke über ebay

 

Nicht nur bei ebay auch bei Weinauktionen kann man feststellen, dass Käufer im Überschwang der Gefühle mehr bezahlen, als der Wein im Handel kostet. Dazu kommt, vor allem bei älteren Weinen, das Risiko einer schlechten Lagerung und in manchen Fällen - gerade bei seltenen und teuren Weinen - auch das der Fälschung. Diese Risiken lassen sich im Verhältnis zu den nunmehr festgestellten Betrügereien noch ganz gut einschätzen.

 

Unter falschem Namen stellte ein Betrüger auf der Seite der seriösen Firma GIGAJOB eine Stellenanzeige ins Internet (inzwischen gelöscht). Wenn man darauf reagierte bekam man ein wunderbares Angebot:

 

Nach einer Testphase von 4 Wochen sollte ein Account vom Auftraggeber bei ebay, ricardo.ch oder hood.de für die Anbieter gestellt werden, zusammen mit einem Vetrag auf Festanstellung mit Steuerkarte etc.( Nebentätigkeit € 400, Haupttätigkeit 2.200 brutto). Bis zu diesem Zeitpunkt sollten die Anbieter die Geschäfte über ihren eigenen Account abwickeln. 

 

Das schien allerdings nicht riskant, da die Aufgabe keine Investitionen erforderte, sondern lediglich darin bestand, Weine nach Vorgabe des Auftraggebers bei den Auktionshäusern einzustellen. Nach Abschluss der Auktion sollte derjenige, der den Zuschlag erhalten hatte, das Geld überweisen und nach Geldeingang sollte die Ware verschickt werden. Der Auftraggeber stellte den Anbietern frei, ob sie dem Käufer ihr eigenes Bankkonto oder das Bankkonto des Auftraggebers zur Zahlung angeben. Im ersten Fall sollten sie den eingegangenen Betrag nach Abzug von 30% Provision (!) und den Auktionsgebühren an den Auftraggeber weiterleiten, im zweiten Fall sollte die Provision und die Auktionsgebühr nach Geldeingang an die Anbieter überwiesen werden. Angeboten wurden sehr hochwertige und seltene Bordeaux- und Burgunder-Weine.

 

Leider wurden zwar die Weine verkauft und die Zahlungen geleistet, die Weine aber nie geliefert. In welchem Umfang weiß man nicht genau, aber man geht von mehreren hundert Fällen aus. Die Anbieter dürften unschuldig und der oder die Hintermänner nur sehr schwer zu finden sein. Angeblich gibt es eine erste Spur nach Spanien.

 

© für Inhalte und Bilder bei arbovin erhard arbogast.

Veröffentlichung nur mit unserer Genehmigung.

 

Homepage-Sicherheit

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Mehr Informationen unter den Datenschutzhinweisen.